Auch in dieser Woche bleiben die Nachrichten zum Coronavirus das wichtigste Thema für die Ölpreise. Die Zahl der Neuinfektionen in China und weltweit nimmt nach wie vor zu, auch wenn die Rate der Ausbreitung sich inzwischen verlangsamt hat. Dies lässt hoffe, dass eine Eindämmung des Virus bald möglich ist.
Niedriges Ölpreisniveau
Die Ölpreise bleiben auch in dieser Woche niedrig, wenn auch bisher kein neuerlicher Preisrutsch wie Ende Januar eingetreten ist. An den Ölbörsen scheint sich die Stimmung inzwischen etwas beruhigt zu haben und die Marktteilnehmer warten lieber ab statt übereilt zu verkaufen.
Der Konsens unter Experten ist außerdem, dass eine Verschärfung der Förderkürzungen seitens der OPEC unumgänglich sein wird. Die Organisation erdölexportierender Länder begrenzt schon seit geraumer Zeit freiwillig die Ölproduktion, um die Ölpreise zu stabilisieren. Eine künstliche Verknappung soll dabei den Preisverfall durch Überversorgung aufhalten.
OPEC-Entscheidung steht an
Nach dem Ausbruch des Covid19-Virus in China waren Vertreter der OPEC in Wien zusammengekommen um mögliche Maßnahmen zu diskutieren. Empfohlen hatte man eine Verlängerung und Verschärfung der bestehenden Kürzungsmengen, eine sofortige Umsetzung dieser Empfehlung scheitert aber bisher an der Zustimmung Russlands.
Moskau will mit einer Entscheidung lieber warten und genauer beobachten, wie genau sich der Virusausbruch und seine Folgen auf den Ölmarkt auswirken. Im März, wenn das Kartell zu seiner offiziellen Vollversammlung zusammenkommt, wird dann vermutlich die endgültige Entscheidung getroffen.
Ausblick
Auch wenn die Heizölpreise im Jahresvergleich auf einem recht niedrigen Niveau liegen, kosten 100 Liter heute dennoch mehr als am Freitagmorgen. Grund ist die leichte Preiserholung an den Rohölbörsen sowie der schwache Euro, der in Dollar gehandeltes Rohöl für Käufer aus dem Euroraum verteuert. Verbraucher zahlen deshalb für 100 Liter heute etwa +0,25 bis +0,40 Euro mehr.