Die börsengehandelten Rohölpreise hatten in den letzten zehn Tagen starke Verluste gemacht, nachdem die Entdeckung der Omikron-Variante die Menschen und die Märkte stark verunsichert hatte. Doch nun hat sich das Blatt offenbar gewendet. Es kristallisiert sich heraus, dass die neue Virusvariante möglicherweise doch nicht so dramatische Folgen haben wird und dass der Preisrutsch am Freitag vor einer Woche übertrieben gewesen sein könnte.
Für Optimismus an den Börsen sorgen erste, optimistische Daten aus Südafrika, wo Omikron vor zwei Wochen erstmals sequenziert wurde. Seitdem arbeiten Forscher und Wissenschaftler unter Hochdruck daran, belastbare Daten zur Gefährlichkeit des Virus zu sammeln. Und erste Studien legen nahe, dass die neue Variante zwar ansteckender und möglicherweise auch impfungsresistenter sein könnte, die Krankheitsverläufe aber eher mild sind.
Klar ist jedenfalls, dass ein Nachfrageeinbruch wie er im Frühjahr 2020 passiert war, sich aller Wahrscheinlichkeit nicht wiederholen wird. Der erste Schreck der Anleger, die in ihrer Panik erst einmal alles verkauft hatten, was ging, wagen sich inzwischen wieder aus ihrer Deckung hervor. Dies macht sich nicht nur an den Ölbörsen sondern auch an fast allen anderen Handelsplätzen bemerkbar.
Für den Heizölpreis dürfte die Richtung damit auch wieder nach oben gehen. Wer seinen Tank also noch nicht befüllt hat, kann jetzt möglicherweise noch von den etwas günstigeren Preisen profitieren. Allerdings haben die durchschnittlichen Heizölpreise im Inland seit gestern auch schon zugelegt und so müssen Verbraucher heute im Vergleich zu Montag mit Aufschlägen von etwa +1,05 bis +1,35 Euro pro 100 Liter rechnen