Berlin (ots) – Der Krieg in der Ukraine hat die Preise bei Gas und Öl weiter in die Höhe getrieben. Prognosen darüber, wie sich die Krise auf die Energieversorgung auswirken wird, sind schwierig. Eines aber ist sicher: Durch sparsames Verhalten und kleinere Modernisierungsmaßnahmen können Sie Ihren Verbrauch von Gas und Öl reduzieren. Wie es geht, erklärt das Serviceportal „Intelligent heizen“.
Die Preise für Gas und Öl sind bereits im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Laut Statistischem Bundesamt wurde im Zeitraum von Januar bis Dezember 2021 das Heizöl um 31 Prozent teurer, beim Gas waren es acht Prozent. Der Krieg in der Ukraine hat zu weiteren Preissteigerungen geführt. Und es ist damit zu rechnen, dass im Laufe des Jahres 2022 das Heizen mit Öl und Gas noch teurer wird. Energie sparen und so effizient wie möglich heizen, ist also angesagt.
Einfache Einspartipps beim Heizen mit Gas und Öl
Es gibt ein paar ganz einfache Verhaltensregeln im Umgang mit Gas oder Öl, die dazu beitragen, Energie einzusparen:
- Bewusst heizen: Viel Heizenergie geht dadurch verloren, dass die Heizung ohne großes Nachdenken einfach aufgedreht wird. Doch jeder Grad Wärme zählt bei der Energiebilanz: sechs Prozent Energie können Sie allein dadurch einsparen, indem Sie die Raumtemperatur um ein Grad senken.
- Raumtemperatur an Nutzung anpassen: Es muss nicht in jedem Raum kuschlig warm sein. Für den Wohnbereich empfiehlt das Umweltbundesamt eine Raumtemperatur von 20 Grad, das entspricht der Stufe 3 auf einem Standardthermostat. Für den Schlafbereich sind es 17 und die Küche 18 Grad. Sie können selbst schauen, wie Sie sich wohlfühlen und die Temperatur entsprechend einstellen.
- Nicht ohne Deckel kochen: Beim Kochen auf einem Gasherd gehört immer ein Deckel auf den Topf. Ebenfalls energiesparend: die Töpfe konsequent der Größe entsprechend auf die Kochstellen platzieren, für kleinere Töpfe reicht eine kleinere Flamme aus. So stellen Sie sicher, dass keine Wärme verloren geht.
- Entlüften und Lüften: Eine gute Zirkulation der Luft ist sowohl für die Heizung als auch für die Raumtemperatur wichtig. Luftprobleme in der Heizung führen dazu, dass die Anlage ineffizient läuft. Durch das Entlüften Ihrer Heizung schaffen Sie Abhilfe und sparen Heizkosten. Auch das korrekte Lüften der Räume stellt eine effektive Methode dar, um Energie zu sparen. Hierbei gilt die einfache Regel: Stoßlüften statt Dauerlüften.
Mit der richtigen Technik beim Heizen mit Gas und Öl sparen
Mehr als 70 Prozent der Haushalte in Deutschland 2021 werden mit Gas oder Öl beheizt, etwa die Hälfte der Heizungen arbeiten mit einer veralteten Technik. Durch die richtige Pflege und Wartung sowie den Austausch von einzelnen Komponenten können Sie beim Heizen mit Öl oder Gas ebenfalls viel erreichen:
- Heizkurve einstellen: Wichtig beim Heizen mit Gas und Öl ist, dass der Heizkessel die richtige Menge an Wärme abgibt. Neuere Anlagen verfügen über eine Regelungstechnik, die es ermöglicht, dass der Heizkessel in Abhängigkeit zur Außentemperatur Wärme erzeugt. Diese Funktion wird auch Heizkurve genannt und stellt sicher, dass der Kessel das Heizwasser auf eine bestimmte Temperatur bringt – je nachdem, wie kalt oder warm es draußen ist. Ist die Heizkurve gut eingestellt, gibt der Kessel immer die richtige Wärmemenge ab und verbraucht nie mehr als nötig. Ein Heizungsbauer kann die Heizkurve auf Ihren Bedarf einstellen.
- Thermostatventile sparen Energie: Thermostate an den Heizkörpern regulieren den Durchfluss des warmen Wassers und halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Wert. Mit programmierbaren Thermostatventilen sparen Sie wertvolle Energie: Bis zu zehn Prozent Ihrer Heizkosten können Sie damit einsparen.
- Hydraulischer Abgleich: Große Wärmeverluste beim Heizen mit Öl oder Gas entstehen, wenn sich das Heizwasser nicht gleichmäßig im Haus verteilt. Hier gibt es ebenfalls eine einfache Maßnahme, mit der Sie viel bewirken können: den hydraulischen Abgleich. Dabei nimmt ein Fachmann die einzelnen Komponenten der Anlage – Heizkessel, Pumpe und Thermostatventile – unter die Lupe und berechnet, wie diese eingestellt werden müssen, damit sich das Heizwasser gleichmäßig verteilt. Der hydraulische Abgleich ist außerdem eine Voraussetzung, wenn Sie für die Sanierung Ihrer Heizung Fördermittel beim BAFA oder der KfW beantragen möchten. Bei einer Heizungsoptimierung erhalten Sie eine Kostenrückerstattung in Höhe von 20 Prozent der Nettokosten.
- Heizungsrohre dämmen: Je besser Ihr Haus „verpackt“ ist, umso weniger Wärme geht ungenutzt nach außen: Große Wärmeverluste verursachen ungedämmte Heizungsrohre. Wenn Sie Ihre Heizungsrohre isolieren, können Sie im Jahresdurchschnitt fünf bis zehn Prozent an Heizenergie einsparen. Für die Rohrdämmung gibt es gesetzliche Vorgaben, diese sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt.
- Gas – und Ölheizungen brauchen Pflege: Die Öl- oder Gasheizung sollte regelmäßig gewartet werden: Es empfiehlt sich, den Heizkessel nach jeder Heizsaison reinigen zu lassen, da sich sonst eine Staubschicht bildet und das den Verbrennungsprozess beeinträchtigen kann. Durch die regemäßige Wartung stellen Sie sicher, dass die Heizung einwandfrei läuft. Sie können damit Energiekosten von bis zu zehn Prozent einsparen. Einen Fachhandwerker in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Handwerkersuche.
Tipp: Beim Austausch Ihrer alten Heizung gegen eine neue gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Besonders hoch fallen diese aus, wenn Sie erneuerbare Energien einbinden. Was Sie ein Austausch kosten und wie viel Sie durch die Förderung einsparen würden, können Sie ganz einfach mit unserem Online-Tool für Fördermittel herausfinden.
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