Nachdem in letzter Zeit einige Entscheidungen gefallen sind und damit die Preise gestiegen sind, erholen sich diese aktuell wieder. Die Entscheidung über die OPEC-Kürzungen und die zum Teilabkommen zwischen den USA und China hat die Preise gestützt. Über Wochen hatten die Marktteilnehmer auf diese Entscheidungen gewartet, nun da sie gefällt wurden, sind die Auswirkungen dennoch nicht so wirklich weitreichend. Die Vorhersagen, dass es in der ersten Jahreshälfte 2020 eine erhebliche Überversorgung geben wird, weichen nicht ab.
Sorge um Überversorgung nach wie vor groß
Auch wenn ein saisonales Überangebot in der ersten Jahreshälfte alles andere als unüblich ist, führen die aktuellen Umstände dennoch dazu, dass diese Situation die Preise mehr drückt als gewöhnlich. Die Produktionskürzungen und das Teilabkommen hätten in einer anderen Marktsituation die Preise weit höher gehen lassen, und das wohl nicht nur ein paar Tage. Die neuen Bestandsdaten des „American Petroleum Institute“ (API) haben die noch vorhandene Aufwärtsdynamik gestern Abend gestoppt, wenngleich der Markt mit einem Kursplus aus dem Tag ging.
Bestandszuwächse aus den USA
Das API hat Experten gestern Abend überrascht: es wurde mit gemäßigten Abbauten gerechnet, was dann aber gemeldet wurden, waren sowohl beim Rohöl, als auch bei den Destillaten und Benzin starke Zuwächse. Diese neuen Fakten belasteten die Preise natürlich und der vorherige Aufwärtstrend wurde gestoppt. Erwartet werden heute die wöchentlichen Bestandsdaten des Energieministeriums der USA (DOE). Hier bleibt abzuwarten, ob sich die Zahlen des API wiederspiegeln. Der Unterschied zwischen den API und den DOE-Zahlen ist dieser, dass dem API als eigener Verband an die 400 Unternehmen angehören. Das DOE wiederum ist das staatliche Energieministerium, welches allgemein die Bestandeszahlen der USA veröffentlicht. Demnach ist eine Abweichung nicht unwahrscheinlich.
Ausblick
Wir rechnen derzeit mit einer Preissteigerung von +0,25 und +0,35 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag.