Die internationalen Ölbörsen bleiben im Spannungsfeld eines kurzfristig erwarteten Nachfrageanstiegs in China und der nach wie vor bestehenden Gefahr einer globalen Rezession. Allerdings hellt sich die Stimmung in dieser Beziehung immer mehr auf, denn die Konjunkturdaten aus den großen Volkswirtschaften der Welt hatten zuletzt optimistisch gestimmt.
So scheint auch in China – trotz der unkontrollierten Beendigung aller Corona-Regeln und dem daraus resultierenden stärksten Infektionsausbruch seit Beginn der Pandemie – zumindest aus konjunktureller Sicht ein Wendepunkt erreicht. Hatte die chinesische Wirtschaft im letzten Jahr noch auf sehr wackligen Beinen gestanden, waren die jüngsten Wachstumszahlen recht robust ausgefallen.
Ein wichtiger Hintergrund für diese Entwicklung betrifft auch die Ölmärkte, denn die Nachfrage nach Kraftstoffen ist mit der Aufgabe der meisten Corona-Beschränkungen in China deutlich gestiegen. Hinzu kommt, dass in Asien zur Zeit mit dem Mondneujahr der wichtigste Feiertag begangen wird und mit ihm in China die Hauptreisezeit herrscht. Die Behörden rechnen in den kommenden Wochen mit über zwei Milliarden Urlaubsreisen, die im Rahmen des Neujahrsfestes durchgeführt werden.
Global sorgen zudem die sinkenden Inflationsdaten in den großen Volkswirtschaften für gute Stimmung. Vor allem in den USA zeigt sich, dass die aggressive Zinspolitik der Fed, die schon im vergangenen Frühjahr mit ersten Zinsanhebungen auf die Preisteuerung reagiert hatten, Wirkung zeigt. Seit dem Sommer ist die Inflation rückläufig und lässt der Fed nun Spielraum, die Zügel etwas zu lockern – sehr zur Freude der Industrieunternehmen.
Im Inland pendeln sich die durchschnittlichen Heizölpreise weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau ein. Im Vergleich zu gestern sind heute je nach Region sowohl leichte Aufschläge als auch leichte Abschläge möglich. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich auf eine Spanne von ca. -0,50 bis +0,10 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Montagvormittag einstellen.