Das kurze Einknicken der Ölpreise von Freitag scheint schon wieder Schnee von gestern und die Ölbörsen setzen ihren Aufwärtstrend zunächst fort. Obwohl sich die Lage in Indien, dem drittgrößten Ölverbraucher der Welt, nach wie vor verschlimmert, glauben die Marktteilnehmer grundsätzlich an eine schnelle Erholung der Nachfrage im Rest der Welt. Das gibt den börsengehandelten Rohölpreisen Auftrieb und verteuert auch die Heizölpreise im Inland.
Ölbörsen glauben an ein baldiges Ende der Pandemie
Vor allem die gute Entwicklung in den USA und China sorgt für die optimistische Stimmung der Börsenhändler, denn hier ist das Ende der Pandemie schon fast spürbar. China, das sowieso deutlich früher als alle anderen aus dem kompletten Lockdown wieder auftauchte, hat inzwischen in vielen Bereichen wieder die Niveaus von vor der Pandemie erreicht. Die Ölnachfrage hat sich hier sehr schnell und nachhaltig erholt. Ähnlich sieht es auch in den USA aus, wo nicht zuletzt eine schnelle und effiziente Impfkampagne für erste spürbare Lockerungen gesorgt hat.
Und auch in Europa geht es nach anfänglichen Startschwierigkeiten nun offenbar gut voran mit den Impfungen. In Deutschland haben inzwischen schon knapp 30 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten, acht Prozent haben schon den vollständigen Impfschutz. Auch in anderen europäischen Ländern nimmt das Impfen fahrt auf, so dass die EU gestern über eine Lockerung der Einreisebedingungen für Geimpfte beraten hat. Auch dies würde die Ölpreise vermutlich stützen, denn mit zunehmender Reisetätigkeit dürfte auch der brachliegende Flugverkehr wieder von den Toten auferstehen und somit die Kerosinnachfrage ankurbeln.
Ausblick
Die Heizölpreise haben im Vergleich zu gestern Vormittag zugelegt und so müssen Verbraucher mit einem Preisaufschlag von +0,85 bis +1,05 Euro pro 100 Liter rechnen.
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