Der Suez-Kanal bleibt auch heute, am vierten Tag in Folge, gesperrt. Dienstagfrüh war ein riesiges Containerschiff in der für den Welthandel wichtigsten Wasserstaße überhaupt auf Grund gelaufen und hatte sich im Kanal verkeilt. Seitdem laufen die Bergungsarbeiten und an beiden Seiten des Suez-Kanals stauen sich die Transportschiffe.
Bergung könnte noch mehrere Wochen dauern
Kurz nach der Havarie am Dienstag hatten die ägyptischen Behörden, die den Suez-Kanal betreiben noch gehofft, dass es eine schnelle Nummer werden würde. Insgesamt acht Schlepperboote und ein Bagger, der die Spitze des im Ufer verkeilten Schiffen freilegen sollte, waren seither im Einsatz und konnten das über 400 Meter lange Schiff keinen Zentimeter bewegen. Inzwsichen sind Expertenteams aus der ganzen Welt angerückt, um den festgefahrenen Tanker zu befreien.
Unterdessen warten an beiden Seiten des Kanals, der das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet, hunderte Schiffe darauf, dass die Wasserstraße wieder passierbar wird. Verzögerungen bei der Lieferkette sind damit kaum mehr zu verhindern. Experten fürchten inzwischen, dass es möglicherweise noch mehrere Wochen dauern könnte, bis der havarierte Tanker freigelegt werden kann. Möglicherweise muss dafür ein Teil der Container entladen werden, was die Bergungsaktion deutlich verzögern würde.
Auswirkung auf Ölpreise eher gering
Auch an den Ölbörsen beobachtet man die Entwicklungen in Ägypten genau, da auch einige Öltanker im Stau vor dem Suez-Kanal stehen. Da die Öltransporte durch die Ost-West-Passage aber in den letzten Jahren sowieso rückläufig waren oder die Schiffe von vornherein zu groß, um den Kanal zu befahren, dürften die Auswirkungen auf die globale Versorgungslage gering bleiben. Einen starken Preisanstieg gab es deshalb an den Ölbörsen bisher nicht.
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