Die atlantische Hurrikan-Saison neigt sich dem Ende zu. Im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 30. November werden vermehrt Tropenstürme registriert, die sich über warmen Gewässern bilden, an Fahrt aufnehmen und sich in Richtung Karibik und Golf von Mexiko bewegen. Im Golf von Mexiko beeinflussen die Stürme dann auch die Ölproduktion vor Ort.
Hurrikan Zeta dringt in den Golf von Mexiko ein
Der Tropensturm Zeta hat südlich der Karibik Kurs auf die Yucatan-Halbinsel in Mexiko genommen. Meteorologen haben den Sturm mittlerweile zum Hurrikan der Kategorie 1 heraufgestuft (Windgeschwindigkeit zwischen 118 und 153 km/h). Im Laufe des Tages rechnet man mit einem nördlichen Kurs in Richtung Südküste der USA, direkt auf die Offshore-Plattformen der amerikanischen Ölproduzenten hinzu.
Die Ölförderung hatte sich erst von der Auswirkungen der vorherigen Hurrikans Sally und Delta erholt. Zeta wird zwar aller Voraussicht nicht das gleiche Zerstörungspotenzial erreichen, doch werden erste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Plattformen werden evakuiert, was sich auf das Angebot auswirkt.
Man rechnet aktuell mit Produktionskürzungen von ca. 16% beim Rohöl (knapp 300.000 Barrel, á 159, Liter am Tag) und 6% bei der Gasproduktion. Beides leicht stützende Faktoren für die Ölpreise auch an deutschen Börsen. Nun muss abgewartet werden, wie gut sich Ölproduzenten auf den anstehenden Sturm vorbereitet haben und wie schnell die Produktion wieder aufgenommen werden kann.
Ausblick
Heizölhändler rechnen heute mit leicht höheren Preisen als noch am Montagmorgen. Man geht von einer Preisveränderung von ca. ±0,00 bis +0,15 Euro pro 100 Liter Heizöl.