Die Corona-Pandemie hat eine Krise ausgelöst, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Neben den verheerenden humanitären Folgen, die die rasante Ausbreitung des Virus hat, zeichnen sich schon jetzt enorme wirtschaftliche Probleme ab. Die Nachfrage nach Rohöl ist in den letzten Wochen so stark eingebrochen wie noch nie zuvor und die Preise sind in den Keller gerauscht.
Nachfrage nach Öl so niedrig wie nie
Weltweit sind mehrere Milliarden Menschen von Ausgangssperren betroffen, die Reisefreiheit ist massiv eingeschränkt und unzählige Unternehmen, Geschäfte und Gastronomiebetriebe haben geschlossen. All diese Faktoren sorgen dafür, dass der Verbrauch und somit auch die Nachfrage nach Rohöl sinkt.
Die Preise für die europäische Referenzsorte Brent, die an der Londoner Börse gehandelt wird, sind deshalb seit Anfang des Jahres von etwa 63 Dollar auf jetzt noch 26 Dollar gesunken, was ein Preisverfall von fast 59% ist. Experten vermuten, dass diese Preise durchaus noch weiter fallen könnten, da die Aussichten für die Ölnachfrage alles andere als rosig sind.
Im zweiten Quartal dürfte die Situation sich noch weiter verschlimmern, da immer mehr Länder von den coronabedingten Lockdowns betroffen sind und somit auch die Wirtschaft immer mehr zum Stillstand kommt. Eine Erholung erhoffen sich die meisten Experten dann in der zweiten Jahreshälfte, wenn die direkten Folgen des Coronavirus vorbei sind. Die weltweite Lage bleibt jedoch so unsicher, dass Prognosen im Augenblick extrem schwer zu treffen sind.
Ausblick
Heizöl bleibt in diesen Zeiten entsprechend günstig, denn die Inlandspreise profitieren natürlich von den niedrigen Rohölpreisen. Für 100 Liter kann auch heute wieder mit einem Abschlag von etwa -0,25 bis -0,45 Euro gerechnet werden.