Die Amerikanische Gesundheitsbehörde hat gestern Abend eine Warnung ausgesprochen, dass sich das neuartige Coronavirus auch in den USA ausbreiten könne und zur Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen. An den Ölbörsen sorgte diese Warnung für einen neuerlichen Dämpfer und für die Ölpreise geht es weiter bergab.
Coronavirus sorgt weiterhin für sinkende Ölpreise
Am Dienstag Abend warnte Dr. Nancy Messionier von der Bundesbehörde Center for Disease Control and Prevention (CDC) vor einem möglichen Coronavirus-Ausbruch in den USA. Es sei nicht die Frage ob sich das Virus in Amerika ausbreite sondern wann. In den USA selbst wurden bisher 17 Fälle gemeldet. Dazu wurde das Virus bei 40 Personen festgestellt, die aus Hochrisikogebieten zurückgeführt wurden. Tote gab es bislang nicht.
Auch wenn die Lage in den USA bisher nicht bedrohlich ist, reichte doch die Warnung der Gesundheitsbehörde aus, um die Ölpreise wieder unter Druck zu setzen. Die Marktteilnehmer befürchten offenbar, dass auch der stärksten Volkswirtschaft der Welt durch das Virus ein deutlicher Dämpfer versetzt wird könnte.
Zuletzt waren zwar die Neuinfektionen in China deutlich zurück gegangen, dafür wurden aber aus anderen Ländern alarmierend hohe Ansteckungszahlen gemeldet. Betroffen sind beispielsweise Italien, Iran und Südkorea. Die Gefahr einer Pandemie scheint also alles andere als gebannt.
OPEC Entscheidung steht an
Am 5. und 6. März plant die OPEC ein nächstes Treffen und will dabei auch über weitere Förderkürzungen entscheiden. Schon Anfang Februar hatte das Technische Planungsgremium der Gemeinschaft eine Verlängerung und Verschärfung der bestehenden Kürzungen empfohlen.
Eine schnelle Umsetzung dieser Empfehlung war am Widerstand Russlands gescheitert. Moskau steht Förderkürzungen traditionell eher skeptisch gegenüber und kann mit niedrigeren Ölpreisen besser umgehen als andere OPEC-Mitglieder. Ob sich Russland nun auf weitere Kürzungen einlassen wird oder ob das Bündnis OPEC+ möglicherweise an neuen Kürzungen zerbricht, wird die Zukunft zeigen.
Ausblick
Wieder sinken nach dem neuerlichen Preisrutsch an den Ölbörsen auch die Heizölpreise. 100 Liter kosten heute im Vergleich zu gestern morgen etwa -1,20 bis -1,40 Euro weniger.