Die letzten Wochen des Jahres sind angebrochen und mit ihnen auch die Spuekulationen, wie es mit den OPEC Produktionskürzungen weitergeht. Für 2020 erwarten die meisten Experten eine Überversorgung, so dass weniger Öl aus der OPEC die Preise stabil halten könnte. Doch auch wie es im Handelsstreit zwischen USA und China weiter geht, beschäftigt die Marktteilnehmer. Bis endgültige Einigungen erzielt werden, bleiben die Ölpreise in Bewegung.
Verschiedene Meinungen innerhalb der OPEC
Das nächste Treffen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Partner findet Anfang Dezember statt. Es wird dabei sicherlich um die Zukunft der Förderbeschränkungen gehen, mit denen die OPEC versucht, die Preise an den Ölbörsen zu stabilisieren.
Mit dem immer näher rückenden Datum steigt auch die Menge der Kommentare sowohl von Experten als auch von den betroffenen Ländern selbst. So hält sich Russland, der wichtigste und größte Partner des Kartells, auch dieses Mal wieder sehr bedeckt und vermeidet, sich klar zu den Kürzungen zu bekennen.
Der nigerianische Ölminister wiederum gab an, dass Saudi-Arabien wohl bereit sei, seine Ölförderung noch weiter zu beschränken. Das Königreich trägt schon jetzt den Löwenateil der Kürzungen. Gleichzeitig verkündete Ecuador Anfang des Monats, dass man die OPEC verlassen wolle, da man weitere Einschnitte in der Förderung innenpolitisch nicht mehr vetreten könne.
Handelsstreit und OPEC Treffen bestimmen die nächsten Wochen
Die Richtung der Märkte wird in den kommenden beiden Wochen wohl von einer möglichen Einigung im Handelsstreit zum „Phase 1“ Paket zwischen USA und China abhängen. Ein Deal wäre mindestens temporär positiv für Wirtschaft und Ölpreise, wobei die Inhalte darüber entscheiden wie stark und nachhaltig diese Wirkung wäre.
Danach wird aber ganz klar die OPEC das Geschehen dominieren. Keine Verschärfung der aktuellen Kürzungen würde eine starke Überversorgung zum Jahresbeginn 2020 bedeuten und würde die Ölpreise im Jahresendspurt wohl deutlich nachgeben lassen.
Ausblick
Die Heizölpreise liegen heute wieder etwas günstiger als gestern. Für 100 Liter zahlen Verbraucher etwa -0,20 bis -0,35 Euro weniger.