Nach wie vor belastet der Handelsstreit zwischen den USA und China die Weltwirtschaft und somit auch die Ölpreise. Die wenigsten Marktteilnehmer rechnen für das kommende Jahr mit einem steigenden Ölnachfragewachstum und eine Überversorgung in den nächsten Quartalen scheint unausweichlich.
Hin und Her im Handelsstreit
In den vergangenen Wochen hatte man wieder leichte Hoffnung geschöpft, da Amerika und China sich vermeintlich auf einen Deal geeinigt haben. Dieser sieht nicht die große, allumfassende Lösung vor, die Donald Trump sich gewünscht hatte, sondern ist eher ein erster Schritt auf den dann in der Zukunft aufgebaut werden könne. Diese Lösung hatte Peking von Anfang an favorisiert.
Ein positives Zeichen sendete Donald Trump, der sagte, man könne den Deal am Rande des APEC (Asia-Pacific Economic Cooperation) Meeting vom 16. bis 17. November unterzeichnen. Sein Handelsminister Wilbur Ross bremste die Erwartungen jedoch sofort. Er sehe keine Notwendigkeit, den vorläufigen Deal schon kommenden Monat zu finalisieren.
Fakt ist, dass weder die USA noch China bisher Sanktionen gelockert haben. Im Gegenteil könnte China in den kommenden Wochen möglicherweise neuerliche Strafzölle in Milliardenhöhe verhängen. Solange die gegenseitigen Sanktionen bestehen bleiben, wird sich die Weltwirtschaft nicht erholen können und belastet somit auch die Ölpreisprognose.
Ausblick
Zwar rutschten die Ölpreise im gestrigen Tagesverlauf ordentlich ab, doch konnten diese Verluste am Abend fast vollständig wieder aufgeholt werden. Heizöl ist heute deshalb nur geringfügig günstiger als am Montag morgen. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute -0,10 bis -0,30 Euro weniger als gestern früh.