Nach den starken Kursverlusten der ersten Wochenhälfte kam es gestern im Laufe des Tages zu einer Korrekturbewegung und die Preise gingen wieder etwas nach oben. Auch die Nachrichtenlage förderte den Preisanstieg, denn China und USA scheinen einen Termin für erneute Gespräche gefunden zu haben.
Verhandlungen zwischen Peking und Washington im Oktober
Eigentlich hatten weitere Verhandlungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten im September stattfinden sollen. Doch die Fronten schienen verhärtet nach der jüngsten Eskalation mit neuen Strafzöllen auf beiden Seiten. Nun sieht es so aus, dass sich die beiden Parteien auf eine Verschiebung der Gespräche geeinigt hätten. Diese sollen nun Anfang Oktober stattfinden, hieß es aus dem chinesischen Handelsministerium.
Der Handelsstreit zwischen USA und China schwebt schon seit geraumer Zeit wie ein Damoklesschwert über der Weltwirtschaft. Die enormen Strafzölle, mit denen sich die beiden Länder seit Monaten überziehen, bremst das Wirtschaftswachstum und damit auch das Ölnachfragewachstum aus. Mit jeder Eskalation und jeder Runde neuer Strafzölle bekamen die Ölpreise einen Dämpfer.
Kleine Hoffnungsschimmer wie allein schon die Möglichkeiten von neuen Gesprächen genügen dann oft, einen kleinen Preissprung auszulösen. So geschehen auch gestern mit der Meldung aus China. Wie dauerhaft diese Trendwende ist, wird sich erst zeigen müssen, denn eigentlich glaubt niemand mehr an ein schnelles Ende des Handelskonfliktes.
Ausblick
Die Preissteigerungen an den internationalen Ölbörsen haben auch die Heizölpreise im Inland mit nach oben gezogen. Somit müssen Verbraucher heute mit deutlichen Aufschlägen von +1,25 bisb +1,45 Euro für 100 Liter Heizöl rechnen.