Er nimmt und nimmt kein Ende. Der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China hat die Ölbörsen fest im Griff. An diesem Wochenende sollen die gegenseitigen Strafzölle in eine neue Runde gehen. Gestern Abend machten dann aber Kommentare des US Präsidenten den Marktteilnehmern wieder Hoffnung und die Ölpreise gingen in die Höhe.
Handelsstreit bleibt Damoklesschwert
Donald Trump hatte gestern in einem Radio-Interview erklärt, dass noch am Donnerstag Gespräche mit China stattfinden sollen. Er drückte sich dabei recht vage aus und erläuterte nicht, um welche Art von Gesprächen es sich handele, doch den Marktteilnehmern genügte es um neue Hoffnung auf eine Einigung zu schöpfen. Die Ölpreise gingen damit am Donnerstag Abend nochmal in die Höhe.
Eine Einigung der beiden Großmächte würde der schwächelnden Weltwirtschaft gut tun und auch das sinkende Ölnachfragewachstum ankurbeln. Allerdings rechnet wohl niemand mehr mit einer baldigen Lösung des Konfliktes. Dafür hat sich das aktuelle Geschehen schon zu oft wiederholt. Nach jeder vermeintlichen Annäherung gab es bisher immer neue Eskalationen statt Einigungen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA die geplanten Strafzölle ab dem 1. September aussetzen, ist gering. Donald Trump hatte einen Teil der Maßnahmen sowieso schon auf Dezember verschoben. Er wird sich so kurzfristig wohl nicht auf ein weiteres Entgegekommen einlassen. Und auch Peking scheint es ernst zu meinen mit den neuen Strafzöllen, die ab September erstmals auch Rohöl aus den USA betreffen.
Ausblick
Die Preiskurve für Heizöl zeigt auch heute erst einmal nach oben. Der schwache Euro tut sein Übriges, da er in Dollar gehandeltes Rohöl verteuert. Verbraucher müssen deshalb heute mit Aufschlägen in Höhe von +0,50 bis +0,70 Euro für 100 Liter Heizöl rechnen.