Die Ölindustrie hängt weiterhin in der Schwebe mit dem Ausgang der Verhandlungen in Sachen Handelsstreit China – USA bzw. Atomabkommen Iran – Westen. Noch dazu ist die Lage im Nahen Osten weiter durchaus angespannt, was wiederum das Marktverhalten vorsichtig macht.
Verhandlungen mit China und den USA, sowie dem Iran und dem Westen weiter ergebnislos
Die Verhandlungen im Handelsstreit zwischen China und den USA sollen weiter fortgesetzt werden. Man geht derzeit allerdings von keinen baldigen Ergebnissen aus. US-Präsident Trump ließ sogar verlauten, er könne sich vorstellen, dass China sogar die Präsidentschaftswahlen der USA im nächsten Jahr abwarten wolle und auf einen weniger „harten“ Verhandlungspartner als US-Präsidenten spekuliere.
Unterdessen hatte der Iran am gestrigen Sonntag Verhandlungsgespräche mit den verbleibenden Partnern des Atomabkommens von 2015 geführt. Laut Iran seien die Gespräche „konstruktiv“ aber dennoch ohne Durchbruch verlaufen. Es bleibt also vorerst alles beim Alten.
Der iranische Präsident Hassan Ruhani machte unterdessen die Präsenz ausländischer Truppen in der Golfregion im Nahen Osten zum „Hauptgrund für die Spannungen“. Nach den vergangenen Vorkommnisse hat die britische Marine ein Schiff in die Golfregion entsandt, um die britische Schiffe beim Passieren der Straße von Hormus zu schützen. Auch die USA haben schon längere Zeit erhöhte Militärpräsenz im Nahen Osten um deren Tanker zu schützen.
Diese zwei Hauptschauplätze im Politikum in der Ölindustrie werden uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Ein nahes Ende ist in beiden Verhandlungen nicht sichtbar.
Weiter Sorge um Ölnachfrage
Die andauernden Uneinigkeiten zwischen den USA und China dämpfen nach wie vor das weltweite Wirtschaftswachstum und damit auch die Ölnachfrage nachhaltig. Hinzu kommt, dass die Entwicklung der Ölbohraktivität in den USA erneut leicht sank, was auf ein verlangsamtes Wachstum der US-Schieferölproduktion hindeutet.
Ausblick
Wieder wird der Preis leicht sinkend eingeschätzt und somit im Vergleich zu Freitag Vormittag mit -0,10 bis -0,25 Euro pro 100 Liter eingeschätzt.