Zum sechsten Mal in Folge wurde die Ölnachfrage-Erwartung vom Energieministeriums der USA (EIA) für 2019 nach unten korrigiert. Auch für das kommende Jahr wurden die Nachfrageerwartungen nach unten prognostiziert.
Unsicherheiten im Nahen Osten gehen weiter
Die Konflikte der vergangenen Woche zwischen dem Iran und den USA haben die Unsicherheiten der Branche bestärkt. Nun hat auch Großbritannien mitgemischt und letzte Woche einen iranischen Öltanker vor Gibraltar festgesetzt. Laut britischer Regierung gebe es Verstöße gegen die EU-Sanktionen, weshalb der Tanker festgesetzt wurde. Der Iran reagierte auf diese Aktion mit der Ankündigung es ihnen gleich zu tun und einen britischen Öltanker festzusetzen.
Demnach bleibt die Situation weiter undurchsichtig. Man weiß nicht was als nächstes passieren wird. Wird die angespannte Lage eskalieren? Wie gehen die Unstimmigkeiten mit den USA weiter? Diese und weitere Fragen bleiben weiterhin im Raum und lassen nur Platz für Spekulationen.
Sturmfront im Golf von Mexiko
Zu den Unsicherheiten kommt eine Sturmformation im Osten des Golf von Mexiko. Bislang hat sich daraus kein Tropensturm entwickelt, welcher dann wohl genau über die Hauptproduktionsanlagen im Golf ziehen würde. Daraus könnten Abschaltungen der Anlagen resultieren. Unabhängig davon werden große Mengen Niederschläge erwartet, was auch für die Raffinerien in der Region problematisch werden kann.
Dies alles lässt die Nachfrageerwartungen für das laufende und kommende Jahr weiter sinken. Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China konnte noch nicht zu einem positiven Ende geführt werden. Alles in allem erzeugt dies eine geringere Ölnachfrage am Markt.
Ausblick
Die Preise bleiben weiter auf relativ gleichem Niveau. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Inlandspreis bei ca. +0,55 bis +0,75 € pro 100 Liter.