Nachdem vergangene Woche zwei Öltanker im Golf von Oman angegriffen wurden, steigen die Ölpreise weiterhin leicht an. Die Spannungen zwischen den USA und Iran halten weiter an und lassen zunächst einmal keine zeitnahe Lösung vermuten. Diese Unsicherheit tut ihr Übriges in Sachen Preisgestaltung. Eine weitere Zuspitzung oder gar ein militärischer Konflikt der beiden Länder würde die Situation eskalieren lassen.
OPEC-Länder rechnen mit Nachfrageschub
Neben diesen Unsicherheiten im Nahen Osten sind auch die Prognosen im kommenden Jahr weiter Thema der Branche. Die OPEC geht kurzfristig zunächst von einer geringen Ölnachfrage aus, erwartet in der zweiten Jahreshälfte aber einen saisonalen Nachfrageschub. Die Herausforderung des Bündnisses ist es nun ein Marktgleichgewicht herzustellen, was bedeutet dass Nachfrage und Angebot nicht zu weit auseinander klaffen.
Derzeit wächst das Angebot stetig weiter während die Nachfrage eher sinkt oder langsamer wächst. Das lässt der Preisgestaltung wenig Spielraum und hat zur Folge, dass die Produktionskürzungen der OPEC-Länder weiter fortgeführt werden. Beim nächsten OPEC-Meeting werden diese Kürzungen weiter ausgehandelt.
Überversorgung weiter auf Hochkurs
Auch die Internationale Energieagentur (IEA) setzt weiter auf steigende Ölversorgung und bestätigt damit den Trend der Experten – 2020 wird es ein Überangebot geben.
Ausblick
Die Versorgungslage ist weiterhin gut, auch wenn es in der kommenden Zeit kurzzeitig zu einer erhöhten Nachfrage kommen kann. Im nächsten Jahr wird durchweg mit einem großen Angebot und einer kleineren Nachfrage gerechnet, was die Preise etwas sinken lassen wird. Im Inland wird heute mit leichten Preissteigerungen gerechnet, Verbraucher müssen für 100 Liter Heizöl etwa +0,65 bis +0,80 Euro mehr zahlen.