Während in den USA Thanksgiving gefeiert wird, und viele Händler damit den Börsen fern bleiben, gaben die Ölpreise an den internationalen Märkten noch einmal nach. Die globale Ölnachfrage wird im Januar sehr niedrig erwartet, sodass der Markt von den Analysten weiter bearish eingeschätzt wird. Damit deuten sich auch heute wieder geringe Preisnachlässe an.
Saisonaler Nachfrageeinbruch
Die zweite Jahreshälfte ist für gewöhnlich die Zeit im Jahr, wenn am meisten Rohöl verbraucht wird. Reisezeit, Ernten und die Winternachfrage zu Beginn der Heizsaison kommen zusammen. Zum Jahreswechsel bricht die Nachfrage dann schließlich ein. So auch beim aktuellen Jahreswechsel im Januar. Hier wird vom US Energieministerium ein Rückgang des Ölbedarfs um 3,12 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag im Vergleich zu Dezember gerechnet. Dies ist entspricht etwa 3%.
Zum Vergleich: die OPEC diskutiert, wegen der Gefahr einer Überversorgung, eine Produktionskürzung von 1,0 bis 1,4 Millionen Barrel pro Tag, also nicht einmal die Hälfte. Auch wenn der Nachfragerückgang nur temporär ist, so liefert dies in der aktuellen Konstellation nicht gerade Argumente für eine Aufwärtsbewegung an den Märkten.
Ausblick Inlandspreise
Nachdem die Preise Ölbörsen gestern nachgaben und auch heute Morgen in der Eröffnung erneut fielen, haben diese neue Langzeittiefs erreicht. Brent ist damit so günstig wie seit Anfang Dezember 2017 nicht mehr. Bei den Heizölpreisen macht sich dies, nach den gestrigen Preissenkungen, heute erneut mit zu erwartenden Preisabschlägen bemerkbar. Verbraucher können nach aktuellem Stand bei Heizöl etwa mit einem Preisvorteil von -0,20 bis -0,40 Euro/100 Liter rechnen. Bei einer Bestellung von 3.000 Litern spart man zu gestern somit immerhin etwa 9 Euro.
Im 2 Wochenvergleich ist der Unterschied noch gravierender. Wegen der knappen Versorgungslage im Inland haben sich die Preisniveaus, abhängig von den Regionen, unterschiedlich stark entwickelt. Die Preissenkungen für diesen Zeitraum liegen zwischen 6,85 und 12,60 Euro/100 Liter Heizöl. Bei einer 3.000 Liter Bestellung sind dies immerhin bis zu 205 bzw. 378 Euro.