Der Wochenauftakt verlief an den Finanzmärkten mit dem US Feiertag (Presidents Day) am gestrigen Montag relativ ruhig. Viele Trader hielten sich ohne den oft richtungsweisenden Handel aus den USA zurück. Dennoch starteten die Rohölpreise etwas fester in die Woche und sorgten so noch einmal für leichte Preissteigerungen für Heizöl.
OPEC kürzt mehr als angekündigt
Bekannter Weise reduziert die OPEC, in Zusammenarbeit mit einigen Nicht-OPEC Ländern, das globale Rohölangebot seit Anfang 2017 um etwa 1,8 Mio. Barrel (159 Liter) pro Tag. Auch wenn die Laufzeit des Abkommens offiziell im Juni verlängert werden muss, so geht Saudi-Arabien davon aus, dass man die Kürzungen bis Jahresende aufrecht erhalten wird. Die beteiligten Länder scheinen auch weiter geschlossen hinter ihren Verpflichtungen zu stehen.
Laut des nigerianische OPEC Generalsekretär, Muhammad Barkindo, hatte man im Januar die vorgegebenen Produktionsquoten mit 133% erfüllt. Dies bedeutet, dass die OPEC Mitglieder insgesamt sogar noch weniger Öl gefördert hatten, als es Ihnen eigentlich zugestanden hätte.
Versorgungslage bleibt kurzfristig knapp
Mit dieser treuen Einhaltung der Produktionskürzung bleibt die Versorgungslage auf absehbare Zeit erst einmal knapp. Das US Energieministerium sieht im Februar daher auch weiterhin eine globale Unterversorgung von etwa -1,71 Mio. Barrel pro Tag, die sich im März mit -0,49 Mio. Barrel pro Tag dann weniger drastisch darstellen wird. Ab April soll die knappe Versorgungslage dann aber wieder Geschichte sein.
Wegen des hohen Produktionswachstums in den USA und anderen Nicht-OPEC Ländern geht das Ministerium im April wieder von einer Überversorgung von +0,81 Mio. Barrel pro Tag aus. Im Mai soll der Überschuss dann auf +1,15 Mio. Barrel pro Tag steigen. Im Juni soll die zwar noch einmal ein kleines Defizit entstehen, von April bis Dezember soll sich insgesamt allerdings ein durchschnittliches Überangebot von +0,44 Mio. Barrel pro Tag ergeben.
Ausblick
Auch wenn sich an den Ölbörsen gestern keine großen Bewegungen ergaben, so blieb die feste Tendenz der letzten Tage trotzdem bestehen. Auch heute Morgen bleiben die Rohölpreise im Vergleich zur Vorwoche weiter relativ fest. Heizölbesteller müssen sich dem Trend folgend daher heute noch einmal mit Aufschlägen von etwa +0,30 bis +0,40 Euro/100 Liter einstellen. Angesichts der globalen Versorgungsprognosen, ist kurzfristig auch nicht unbedingt mit einem dramatischen Preiseinbruch zu rechnen. Wer allerdings mittel- bis langfristig denkt, der könnte später im Jahr noch einmal die Möglichkeit bekommen ein Schnäppchen zu machen, vorausgesetzt unerwartete Ereignisse bleiben aus.